Dienstag, 31. Dezember 2024

Mein Jahresrückblick 2024!

2024 - ein Jahr voller Veränderungen und Gefühlsachterbahnen

Das Jahr war sehr bewegend. Mich hat es ordentlich hin und her gebeutelt, aber dadurch habe ich mich besser kennengelernt. Ich bin zu mir gestanden. Habe mich neu erfinden dürfen und erfinde mich nach wie vor. Bin stolz auf alle Erfahrungen die ich gemacht und gemeistert habe. Lernt man jemals aus? Ich glaube nicht!

Wahnsinn wie sehr man sich in einem Jahr verändert! <3


Meine Themen und Highlights in 2024

Der Schlussstrich

Gleich im Jänner brach ein Ende über mich herein. Ich wurde, wegen meiner chronischen Erkrankung (Long Covid) endgültig gekündigt. Ein Stich in den Magen. So kann ich es wohl am besten beschreiben, denn ich arbeitete im Labor seit 23 Jahren.

23 Jahre - die Pausen der Karenzen nicht raus gerechnet - in denen ich Nachtdienste (ich habe aber schnell das Nachtdienstrad wieder verlassen) - die ich alleine (!!!) meistern musste (zu der Zeit begannen die Panikattacken - wie ich jetzt herausgefunden habe), Wochenenddienste und Feiertagdienste geschmissen habe. Eingesprungen bin, wenn wieder einmal Not am Mann, an der Frau war. Selbst in die Dienste gegangen, obwohl man mehr angeschlagen war, als gesund. Geräte repariert habe, das eigentlich nicht zu meinen Aufgaben gezählt hätte, aber man telefonisch Anweisungen befolgt, die einem der Techniker aus Deutschland durchgegeben hat,...

Es war eine stressige Zeit! Es war nämlich immer zu wenig Personal und immer zu viel Probenaufkommen und ständig war irgendwas kaputt. An einem Tag (8 Stunden Dienst) lief ich mindesten 15.000 Schritte! Aber es waren einige sehr nette Kollegen und man konnte sich auch über private Sachen gut unterhalten. Was mich, glaube ich mehr verletzt hat, als das Fallengelassen werden durch den Arbeitgeber und mich in eine ungewisse Zukunft katapultiert hat, war das nicht mehr melden oder überhaupt nachfragen meiner Arbeitskollegen, für die ich Jahrelang eingesprungen war, denen ich immer ein offenes Ohr geliehen habe, wenn sie Probleme hatten, denen ich gerne geholfen habe. Für die war ich gestorben. Und das schmerzte. Monatelang. Mal mehr, mal weniger.

Am 15 Jänner endete mein Dienstverhältnis. Meine angesammelten Urlaubsstunden waren weg. Genauso wie meine Überstunden. Weiterhin eigentlich arbeitsunfähig.

Ich im Jänner 2025.

Der Neuanfang

Durch Long Covid war es mir nicht mehr möglich einen geregelten Beruf nachzugehen. Das AMS machte mir klar, dass ich, wenn ich nicht arbeitsfähig wäre, nicht arbeitslos gemeldet werden könnte und auch somit kein Geld bekommen könne.

Durch die Kündigung/ das Gerichtsurteil - welches Long Covid als "Gefälligkeitsgutachten" beurteilte - war ich automatisch wieder arbeitsfähig. Natürlich hätte ich jetzt Vater Staat auf der Tasche liegen können, indem ich mich beim AMS melden und nach der Meldung wieder krankschreiben lassen hätte können, aber so bin ich nicht. Jeder der mich kennt, weiß welch Arbeitsbiene ich vor der Erkrankung war. Ich hätte das auch mit meinen Gewissen nicht vereinbaren können, wäre dann also zum AMS gegangen, hätte irgendeinen Job annehmen müssen, der mich in meiner Genesung im besten Fall nur Monate - im schlechtesten Fall in die erneute Bettlägerigkeit - zurückgeworfen hätte.

Also startete mein neues Dienstverhältnis am 16. Jänner bei "Lass uns reden - Hans-Jürgen Gaugl" - meinem Mann, bei dem ich Psychosoziale Beratung schon zu diesem Zeitpunkt anbieten durfte. Zu der Zeit befand ich mich nämlich noch in der Ausbildung zur dipl. Psychosozialen Beraterin. Ich konnte mir die Termine so einteilen, wie es mir möglich war. Ich durfte mich, laut meinem neuen Chef, nicht stressen, musste (!!!) die Ausbildungszeit zu meiner Dienstzeit rechnen. Wochenende und Feiertage waren absolut verboten!

Er achtet nach wie vor darauf, dass ich mir die Zeit nehme um ganz gesund zu werden. Das werde ich auch! Ich merke es, wie sehr mir dieser Beruf gut tut. Wie sehr ich es liebe Menschen zu begleiten, wie sehr ich es mag mein Wissen weiter zu geben, wie sehr ich Listenführung mag - ich bin Leiterin der Lehrgangsadministration.

Ich wachse! Jeden Tag. Mal mehr. Mal weniger. Mal kann ich es selbst erkennen, mal sagen es mir andere, wie toll sie es finden und dass ich mich gut auf meinen neuen Weg mache.


Ausbildung in der Psychosozialen Beratung


Seminar "Fertig mit der Ausbildung - was jetzt?!?"


Ein Buch ist kein Buch.

ANGSTelheid und HelMUT - dieses Manuskript habe ich schon im letzten Jahr fertig geschrieben und begonnen es zu illustrieren. Die Geschichte der zwei Kinder fand sogar Platz in meiner Diplomarbeit und sie liegt mir nach wie vor sehr am Herzen.

Im Juni trat ich in Kontakt mit einem namhaften Verlag - dem Springer Verlag. Dieser war von dem Buch sehr angetan und wollte es auch verlegen. Ich war so aufgeregt und glücklich und dann kam es doch anders als ich es mir vorgestellt habe.

Der Verlag, der kein reines Kinderbuch veröffentlichen wollte/konnte, trat mit der Idee an mich heran, doch ein kombiniertes Buch zu veröffentlichen. Ein wissenschaftlich fundierter Teil für Erwachsene und den Kinderbuchteil mit Fragen, zum gemeinsamen Ausarbeiten mit den Kindern. Ja, das machte für mich absolut Sinn und ich begann zu schreiben. Auch hier, mal mit mehr Motivation, mal mit weniger. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass da etwas nicht so ganz zu mir passt. Konnte es aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau benennen.

Mitten in den Arbeiten zum wissenschaftlichen Teil des Buches, warf der Verlag bedenken zu den Namen meiner Protagonisten ein. Ich solle andere Namen finden, oder aus der einen Geschichte mehrere Geschichten machen, mit verschiedenen Protagonisten, oder keine Kinder, sondern Tiere oder Fabelwesen meine Protagonisten sein lassen.

Wieder einmal in diesem Jahr ein Stich in mein Herz. Diese zwei, ANGSTelheid und HelMUT, hatte ich für meine Tochter erfunden und sie hatten ihr schon so oft geholfen. Die Zwei waren bzw. sind sowas wie meine Babys. Zusätzlich musste ich mir wieder von jemanden sagen lassen, wie ich bzw meine Ideen zu sein hatten. Vielleicht für manche sehr unverständlich, aber man baut wirklich eine Beziehung auf, auch wenn es fiktive Figuren sind.

Also gab ich ein klares "NEIN" an den Verlag zurück. Entweder mit diesen Namen oder gar nicht. Der Verlag beharrte auf die Änderung und somit war mich der Verlag los. Aber es war ein klares "JA" zur mir selbst und für mein Werk, dass dann nicht mehr meines gewesen wäre, denn eigentlich wollte ich doch "nur" ein Kinderbuch veröffentlichen.


In der Zeit, in der ich eigentlich an dem wissenschaftlichen Teil von ANGSTelheid und HelMUT arbeiten sollte und gerade einmal wieder nicht wusste wo oder wie ich weitermachen sollte, kam ein neues Kinderbuch in meinen Kopf.

"Der grüne Puzzlestein, der besonders sein wollte", war in wenigen Momenten geschrieben und in ganz wenig Tagen illustriert - bei ANGSTelheid und HelMUT hänge ich nach wie vor bei der Illustration fest, weil die Bilder perfekt sein müssen. Darunter würde ich mich nicht zufrieden geben. Schauen wir mal ob ich im nächsten Jahr diesen Perfektionismus fallen lassen kann.

Für dieses Buch suchte ich mir erst gar keinen Verlag. Ich wollte nur einmal wissen, wie es ist, wenn man sein Buch in den Händen hält und so habe ich, mit einer Fotobuchsoftware, den grünen Puzzlestein Leben eingehaucht.

Also wenn hier jemand bis hier her gelesen hat und Erfahrung mit Selfpublishing hat, oder einen Verlag kennt, der an Kinderbüchern interessiert ist: Gerne her damit! Ich wäre dankbar, wenn ich meine Bücher 2025 in den Läden finden dürfte.



Schattensprünge

Eines der schönsten und Augen öffnenden Erlebnisse in 2024 war die Reise nach Paris mit der Familie.


Seit meiner Erkrankung habe ich mich gerne in meinen vier Wänden und in unserem Garten eingeigelt. Es war immer eine Überwindung hinaus zu gehen und war es auch nur zum Einkaufen in die 5 km entfernte Stadt. Plötzlich stand ich da. In Paris.

Also so plötzlich war das nicht. Ich hatte schon einige Zeit um mich darauf vor zu bereiten, aber wenn es dann da ist, ist es doch irgendwie plötzlich. Und trotz aller Panikattacken und Unsicherheiten habe ich es geschafft. Es war ein unvergessliches Erlebnis und für das neue Jahr nehme ich mir wieder eine Städtereise vor. Am liebsten nach Rom.


Ich habe bei dieser Reise einiges gelernt über mich. Wenn ich etwas wirklich will, dann schaff ich es auch. Da halten mich auch die Menschenmassen in Disneyland nicht davon ab. Ob ich dort noch einmal hinfahren würde? Nein. Zumindest so schnell nicht, denn es war auch wirklich anstrengend. Die Lautstärke der Dauerbeschallung war alles andere als angenehm, aber das hat das Erlebnis im "Hotel Marvel" zu übernachten wieder weggemacht.



So viel Neues

Mit Oktober eröffneten mein Mann und ich das neue "Lass uns reden-Institut" in Melk.

Nach Monaten der Umbauarbeiten, viel planen, Kreativität und noch mehr Vorfreude konnten wir zum Abend der offenen Türe einladen. Ich habe mich über jeden Einzelnen gefreut, der uns besucht hat, denn mir fehlte irgendwie etwas. Ja, wenn man Jahrzehnte lang Arbeitskollegen hat, dann ist das dann irgendwie seltsam, wenn da dann keiner mehr ist. Aber das stimmt eigentlich nicht. Ich habe ganz viele Kollegen. Mit den einen verstehe ich mich sehr gut, andere sind eben nur da. So wie in meiner ehemaligen Arbeitsstätte auch, aber das musste einmal erst ins Gehirn von mir.

Deswegen auch großes Ausmisten meiner Facebookfreunde und viele liebe neue Kollegen hinzugefügt - Vernetzung ist extrem wichtig.

Im neuen Institut in Melk werden ab 2025 auch viele Ausbildungen zur Psychosozialen Beratung nach der neuen Ausbildungsverordnung (wir sind das Erste und zur Zeit einzige Institut in ganz Niederösterreich die das anbieten dürfen), Weiterbildungen, Kurse, Workshops und Seminare angeboten.

Jetzt haben wir den Platz und wir werden ihn sinnvoll nutzen!

Meine ersten Vorträge und Workshops sind schon vorbereitet und ich freue mich schon sehr auf meine neuen Tätigkeiten in diesen genialen Räumen, die ganz nach unseren Vorstellungen umgebaut wurden.




Weitere schöne und besondere Momente in 2024

Niklas und ich im Februar

Zeichnen im März

Ich kann wieder Cranio anbieten

Gelassenheitstraining mit Niklas

Diplomarbeit schreiben war wohl eines der anstrengendsten Sachen dieses Jahr 

Immer wieder zeichnen, damit kann ich mich entspannen

Stolz auf meinen Mann - Ende Juni staatlich geprüfter Psychosozialer Berater

Anstoßen auf die, mit Auszeichnung, bestandene Diplomprüfung

Den Urlaub genossen <3

Das Hühnerhaus auch immer wieder schön gemacht.

Die Praxisräume können eingerichtet werden.

Das erste Hängertraining.

Mit "Lass uns reden" in der Zeitung






Mein 2024-Fazit

Worauf bin ich 2024 stolz?

Ich bin stolz darauf, dass ich mich in diesem Jahr selbst gefunden habe. Ich stehe zu mir und zu meinen Entscheidungen. Früher hätte ich mich nie getraut zB ausgefallene Frisuren zu machen. Dieses Jahr hatte ich mir zwei Mal Dreads einflechten lassen. Ich liebe sie heiß und bin immer sehr traurig, wenn ich sie nach ein paar Monaten wieder rausgeben muss. Ich finde mich mit ihnen schön und freue mich schon sehr, wenn ich sie mir wieder reinflechten lasse.





Was war die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe?

Die beste Entscheidung war es zu mir und meinem Buchprojekt zu stehen. Ich hätte mich wieder verbiegen müssen um wo rein zupassen. Das bin nun nicht mehr ich. Ein klares "Nein" nach außen, ist ein klares "Ja" zu dir selbst!

Was habe ich 2024 über mich selbst gelernt?

  • ich bin leider noch zu perfektionistisch
  • man kann seine innere Stimme umpolen (früher war sie grantig und grausam - jetzt liebevoll und herzlich)
  • ich kann schon manchmal nervig sein ;)
  • wenn es hart auf hart kommt, kann ich schon auch mal ordentlich Gas geben
  • ich darf meine Wut, Angst, Zorn,...alle negativbehafteten Gefühle zeigen
  • ...dieses Jahr war sehr lehrreich...

Erste Male: Das habe ich 2024 zum ersten Mal erlebt/gemacht.

  • Dreads

Dreads! Nie hätte ich mich das früher getraut!

  • Den ersten Rückblick als Blog geschrieben ;)

Welche wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben?

Ich kann alles schaffen, wenn ich es nur wirklich will!

Wofür bin ich 2024 besonders dankbar?

  • für meinen Mann, der immer auf mich aufpasst und mich immer unterstützt
  • für meine 3 gesunden Kinder
  • meine Tiere
  • die lieben Menschen die mich umgeben und begleiten
  • die tollen Menschen, die in mein Leben gekommen sind
  • meine (Ruckzug)Höhlen

Was waren meine größten Herausforderungen in 2024?

Es gab viele Herausforderungen und ich habe sie alle gemeistert, vom Jobverlust, zum Neustart, körperliche Probleme, und die Bestätigung gefunden, dass es nie mehr so schlimm wird, wie es schon einmal war. weil ich gut auf mich aufpasse und es nicht mehr so weit kommen lassen werde...

Was ist 2024 richtig gut gelaufen?

Der Weg zu mir selbst ist richtig gut gelaufen, obwohl es extrem anstrengend war und teilweise noch sein wird, aber ich bleibe mir treu.

Was lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit in 2025?

Meine Angst, dass ich nicht mehr gesund werde, denn selbst wenn ich nicht mehr meine 100%ige Gesundheit zurück bekommen sollte, weiß ich, dass es sich immer lohnt den Weg weiter zu gehen.

ich hoffe auch, den übertriebenen Perfektionismus, was die gemalten Bilder von mir angeht ;)


Mein Ausblick auf 2025

Was ich 2025 anders (besser) mache

  • meinem Körper mehr vertrauen schenken
  • nicht zu viel überlegen, sondern einfach machen
  • bewusst mehr Zeit für meine Lieben einplanen
  • mir Zeit geben

Diese Abenteuer erlebe ich 2025

Ich möchte wieder eine Städtereise machen. Dieses Mal nach Rom.

Meine Vorträge und Workshops weiter ausbauen.

Meine Prüfung zur Aufstellungsleiterin schaffen.

Viele neue Menschen kennenlernen!

Diese großen Projekte gehe ich 2025 an

Ich werde mich in der Aufstellungsarbeit spezialisieren und ab April dazu eine Ausbildung machen, die ich dann im November abschließen werde.

So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten

Wenn du lernen willst, wie das mit dieser Mentalenstärke funktioniert, Hilfe benötigst deinen Weg zu finden, du manchmal mit deiner Hochsensibilität und Feinfühligkeit überfordert bist, wenn du jemanden zum Reden brauchst, der dich nicht verurteilt, dann melde dich gerne für ein Beratungsgespräch.

Vorträge, Workshops, Seminare,...gerne einfach schreiben und wir entwickeln etwas was genau auf dich zugeschnitten ist.

www.lassunsreden.at

steffigaugl@gmail.com

Meine 7 Ziele für 2025

  • Mehr Sport machen

  • Ausbildung zur Aufstellungsleiterin machen

  • Gesünder essen

  • viel Lesen

  • meiner Kreativität freien lauf lassen

  • ...

  • Mein Motto für 2025 heißt: Ich darf meinen Platz in der Welt finden!





Mein Jahresrückblick 2024!

2024 - ein Jahr voller Veränderungen und Gefühlsachterbahnen Das Jahr war sehr bewegend. Mich hat es ordentlich hin und her gebeutelt, aber ...